Reform Kaufleute
Die digitalisierte und flexiblere Arbeitswelt fordert von zukünftigen Kaufleuten neue Fertigkeiten: Neben reinem Fachwissen stellen sich soziale, methodische und personale Kompetenzen immer mehr in den Vordergrund.
Damit die Lernenden für diese Zukunft gerüstet sind, wird es im Rahmen der Fünf-Jahres-Überprüfung von Bildungsverordnung und Bildungsplan umfassende Veränderungen geben. Im Fokus stehen die integrierte Förderung von Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen an allen drei Lernorten, Befähigung zu lebenslangem Lernen und die Hinführung zu selbstständigem Lernen und Arbeiten.
Wesentliche Änderungen
- Die Aufteilung in die Basis-Grundbildung (B-Profil) und Erweiterte Grundbildung (E-Profil) wird zusammen mit der dazu gehörenden Promotion abgeschafft.
- Die Differenzierung in den ersten zwei Lehrjahren ist durch Wahlpflichtfächer möglich: Lernende haben die Wahl zwischen «Französisch» und «Französisch mit individueller Projektarbeit»
- Mit der Wahl der Option im dritten Lehrjahr wird weiter auf spezifische Bedürfnisse der Lehrbetriebe eingegangen:
Die vier Optionen als Vertiefungsmöglichkeiten sind "Finanzen", "Kommunikation in der Landessprache", "Kommunikation in der Fremdsprache", "Technologie". - Fremdsprachen:
- Französisch im 1. und 2. Lehrjahr im Wahlpflichtbereich 1 oder 2 je nach Wahl
- Englisch im 1. und 2. Lehrjahr sowie als mögliche Option im 3. Lehrjahr je nach Wahl - Die Handlungsorierntierung wird an allen drei Lernorten, insbesondere auch an der Berufsfachschule, umgesetzt.
Die Handlungskompetenzbereiche a-e fassen Tätigkeiten zusammen, die ähnliche Kompetenzen einfordern.
Sie strukturieren die Ausbildung: Die Leistungsziele aller Lernorte werden nach den Handlungskompetenzbereichen ausgerichtet.
Die Notengebung im Zeugnis erfolgt nach den Handlungskompetenzbereichen und damit auch das Qualifikationsverfahren: Es werden Abschlussprüfungen pro Handlungskompetenzbereich absolviert.
Handlungskompetenzen konkretisieren die Tätigkeiten der Berufsleute. Pro Handlungskompetenz sind im Bildungsplan Leistungsziele definiert.
Die Leistungsziele aus dem nationalen Lehrplan der Allgemeinbildung (ABU) sind mit abgebildet und werden weiterhin integriert unterrichtet.
Die Leistungsziele der gelb markierten Handlungskompetenzen sind von allen Lernenden zu erfüllen.
Optionen sind Vertiefungen im dritten Lehrjahr. Sie sollen auf spezifische Anforderungen der Lehrbetriebe eingehen. Die Auswahl wird im zweiten Lehrjahr den Eignungen und Neigungen der Lernenden sowie den Ansprüchen aus den Betrieben entsprechend vorgenommen.
Optionen zur Wahl:
- Finanzen
- Kommunikation in der Landessprache (Deutsch)
- Kommunikation in der Fremdsprache (Englisch)
- Technologie
Lernende wählen eine Option. Jede Option umfasst 120 Lektionen.
Die Wahlpflichtbereiche finden während dem ersten und zweiten Lehrjahr in der 2. Fremdsprache statt und sollen die individuellen Stärken der Lernenden fördern.
WPB 1: 2. Fremdsprache Zielniveau B1 mündlich und schriftlich (Thurgau: Französisch)
WPB 2: Individuelle Projektarbeiten Zielniveau: B1 mündlich, A2 schriftlich (Thurgau: Französisch)
Lernende wählen vor der Lehre einen Wahlpflichtbereich. Jeder Wahlpflichtbereich umfasst 120 Lektionen.
- Die Organisation am BZWW
- Interview mit Jessica Meier Haldner
- Links zu Bildungsplan und Bildungsverordnung
- Links zu SKKAB und IGKG
- Präsentation zum Informationenanlass für Lehrbetriebe zur KV Reform vom 2. Mai 2023
- Präsentation zum Informationenanlass für Lehrbetriebe zur KV Reform vom 23. April 2024